Taktil-Therapie

Taktil-Therapie

Zu den Grundsätzen gehört es, den Körper des Patienten ganzheitlich zu betrachten, zu untersuchen und zu behandeln.
Ziel einer jeden Behandlung ist es, die den jeweiligen Beschwerden zu Grunde liegenden Ursachen zu identifizieren und diese, mittels manueller Techniken zu therapieren.

Das Betätigungsfeld des Therapeuten teilt sich im Wesentlichen in drei Schwerpunktgebiete der manuellen Behandlung auf. Je nach Befund kommen Techniken aus den Behandlungsbereichen des Muskel-Gelenk-Systems (parietale Therapie) der inneren Organe (viszerale Therapie), oder der Kopf-Kreuzbein-Verbindung (kraniosakrale Therapie) zur Anwendung. Alle diese Bereiche sind über komplexe Wechselbeziehungen mit der psychosozialen Ebene des Menschen verbunden.
Funktionelle Störungen der strukturellen Körpermechanik führen über Wirkungsketten zu Schmerzen oder psychischen Beschwerden. Der Therapeut analysiert Störungen, mobilisiert und stimuliert körpereigene Systeme und regt damit selbstregulierende Prozesse an. Ergänzend hierzu fliessen Erkenntnisse aus der Physiologie, angewandter Psycho-Neuro-Immunologie und Forschung zu Mikronährstoffen in die ganzheitliche Behandlung mit ein.
Das Aufspüren solcher Störungen und ihre manuelle Behandlung sind die Ziele der Taktil-Therapie.
Die Werkzeuge des Therapeuten sind seine Hände.

Philosophie

Ich verstehe den Menschen als komplexes System, das täglich mit verschiedensten Reizen und Situationen konfrontiert ist und sich in Gleichgewichtszuständen reguliert und steuert.
Hierzu greifen unterschiedliche Kopplungsmechanismen ineinander, die sich jeweils gegenseitig verstärken oder abschwächen können, um einen neuen Gleichgewichtszustand zu erreichen.
Man spricht hier im Allgemeinen von Kompensationsmechanismen.
Diese Zustände können für den Patienten als Gesamtsystem ungünstig sein (Dekompensation) – an diesem Punkt setzt meine Therapie an, um über Wirkungsketten ein besseres Gleichgewicht zu erlangen (Kompensation/Unterstützung der Selbstregulation des Körpers).

Vergleichbar ist dies etwa mit einer Stadt, in der eine Hauptstrasse wegen einer Baustelle gesperrt wird (zum Beispiel Blockierung einer Rippe). Der Verkehr kommt vielleicht nicht ganz zum Erliegen, aber es kommt zu Beeinträchtigungen der Mobilität (Atembeschwerden).
Erst wenn die Sperrung aufgehoben wird (Lösen der blockierten Rippe), kann der Verkehr wieder normal fliessen (beschwerdefreie Atmung).
Während in der Stadt der Grund für die Baustelle schnell zu identifizieren ist (z.B. Beanspruchung der Fahrbahndecke), gibt es beim Patienten verschiedene mögliche Ursachen, die in der Behandlung weiter untersucht werden müssten (z.B. Bronchitis, Leberstauung, Dysbalancen in der Muskulatur, einseitige Arbeitsbelastung, etc.).
Der ganzheitliche Ansatz besteht darin, zum einen die Rippe zu behandeln und zum anderen die Therapie auf die Beseitigung der Ursache auszurichten, begleitet durch Beratung/Aufklärung des Patienten.

Indikation

Grundsätzlich ist die Behandlung bei allen Altersgruppen angezeigt.
Meine Therapie-Ansätze können beispielsweise helfen bei

  • Störungen des Bewegungsapparates wie Rückenbeschwerden, nach Bänderriss oder -dehnung, Knie- oder Hüftschmerzen durch Fehlbelastung
  • Skoliose
  • Schulter-Nackenproblemen
  • Handgelenksbeschwerden, Tennisarm
  • Funktionsbeeinträchtigungen der inneren Organe wie Verdauungsstörungen, Menstruationsbeschwerden
  • Vernarbung nach Operationen oder Traumen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
  • Zahnregulierungen / Zahnbehandlungen (begleitend nach Eingriffen)
  •  Schrei-/Spuckkinder
  • Allergien
  • Müdigkeit und Niedergeschlagenheit
  • allgemeinem Unwohlsein

Bei Patienten mit krankhaften Veränderungen, die durch Tumore oder strukturelle Schädigungen ausgelöst wurden, ist die  Behandlung in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt nach gesicherter Diagnose möglich.

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